Rubrik: Bildbearbeitung15.02.04 Auflösung bei Digital-Kameras Immer wieder kommt mal die Frage, warum machen Profis bessere Aufnahmen mit Digi-Cams als ich. Nun, jeder kann ebenso gute Bilder machen, es ist nur eine Frage der Einstellung bei den Kameras. Die meisten Kameras verfügen über Bildoptionen, d.h. ich kann einstellen, welches Format ein Foto haben soll. Standardmäßig wird von einer Digi-Cam das JPEG-Format benützt. Dies hat den Vorteil, dass ich relativ viel Bilder auf meine Speicherkarte bekomme. Anders sieht es aus, wenn ich das Format ändere, zum Beispiel in das TIFF-Format. Bei einer Kamera mit 3 Mio. Pixel hat dies folgende Auswirkung: Speicherkarte mit 64 MB:
Alleine hier wird aus dieser Tabelle klar, welche Auswirkung welches Format hat. Mache ich jetzt Fotos, die ich nur im Web oder nur auf dem PC verwenden möchte, so suche ich die passende Bildgröße, nehme die Standard-Qualität (SQ) und kann damit entsprechend viele Bilder aufnehmen, denn ein Bildschirm kann ja nur max. 96 dpi anzeigen. Ganz anders sieht es aus, wenn ich die Bilder ausdrucken oder gar bei einem Drucker verarbeiten möchte. Dafür benötigt man natürlich eine wesentlich bessere Qualität (HQ oder SHQ). Portraitaufnahmen sollten nur in der TIFF-Qualität gemacht werden. Allerdings kommt jetzt noch ein wichtiger Punkt hinzu. Egal welche Qualität ich wähle, die Kamera speichert immer nur mit 72 dpi ab. Möchte ich aber nun das Bild drucken, benötige ich zumindest eine Auflösung von 350 - 400 dpi (das menschliche Auge erkennt max. 365 dpi). Wenn man nun das aufgenommene Foto mit einer Bildbearbeitungssoftware auf die geforderte dpi-Zahl interpoliert, dann stellt man sehr schnell fest, warum das TIFF-Format benötigt wird. Hier ein Beispiel: Bild 01a ist aufgenommen mit JPEG und auf 300 dpi interpoliert.
Hier werden die Detailunterschiede sichtbar. Beispiel: Bild 01 a : Originalgröße 1984 x 1488 = 2,95 Mio. Pixel, Auflösung 72 dpi, Dateigröße 693 KB JPEG Fazit: Bilder, die im JPEG-Format aufgenommen werden, eignen sich weniger zum Ausdrucken. Dies liegt in der Art und Weise, wie das JPEG-Format zustande kommt (siehe auch Einführung in die digitale Bildbearbeitung). Je besser mein Foto sein soll oder werden muss, desto weniger Aufnahmen kann ich machen. Im Extremfall nur max. 8 Bilder. Aber die Qualität ist dafür super. Diese Seite wurde bereits 5.069 mal aufgerufen. |
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