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Rubrik: FAQ08.12.04

Vektoren, Pixel und Co.

Diese Art der FAQ-Liste zu Bereich Vektoren und Pixel soll eine kleine Hilfe sein. Viele Leute haben immense Probleme sich mit den Fachbegriffen auszukennen. Natürlich versucht man immer wieder, sein Möglichstes zu tun, um dieses Durcheinander von Millionen von Pixeln, dpi. oder int. zu erläutern. Hier nun der Versuch, mit einer kurzen Fassung der wichtigsten Missverständnisse auszuräumen.

Was heißt Pixelgrafik?
Eine Pixelgrafik setzt sich aus einzelnen Bildpunkten, den sog. Pixeln, zusammen. In der Regel sind dies kleine Quadrate, die nebeneinander liegen. Jedes dieser Quadrate kann eine eigene, individuelle Farbe besitzen. Dadurch ergibt sich die sehr gute Möglichkeit, Bilder in feinen Farbabstufungen darzustellen. Der Nachteil liegt allerdings darin, dass, wenn man da Bild durch Stretchen in seinen Maßen vergrößert, die Pixel ebenfalls größer werden, was zu einem Qualitätsverlust führen kann. Dies kann aber durch geschickte Interpolation beim Vergrößern nahezu vermieden werden. Prinzipiell kann man sagen, die Qualität geht ja nicht unbedingt verloren, sie war nur nicht da und kann daher aus dem Nichts eben nicht entstehen.

Was heißt Vektorgrafik?
Hier wird der Bildinhalt durch Vektorformen und mathematischen Kurven beschrieben. Es wird da zum Bespiel beschrieben, dass an der Stelle 25/85 ein Quadrat mit der Länge 100 X 100, gefüllt mit der Farbe 175/055/100 steht. Dadurch weiß der Computer bei einer Vektorgrafik ganz genau um welche Form mit welcher Farbe es handelt. Das hat natürlich den Vorteil, dass man dieses Quadrat beliebig groß zeichnen kann, ebenso jede andere Vektorgrafik auch. Und das alles natürlich ohne Qualitätsverlust. Der Nachteil ist, dass die daraus resultierenden Bilder nicht ganz so komplex sein können. Dafür benötigen diese Vektorgrafiken aber auch wieder weniger Speicherplatz und sind daher für Logos oder Illustrationen ideal.

Dies ist auch mit ein Grund, warum heute immer noch beider Arten der Grafik benötigt werden, obwohl es immer mehr versucht wird, alles in einem Programm zusammen zu fassen. Das geht auch bereits, allerdings ist hier dann eine gehörige Portion Improvisation und kreative Erfahrung notwendig.

Vektoren in Pixel und Pixel in Vektoren umwandeln, geht das?
Vektoren in Pixel umwandeln ist überhaupt kein Problem. Allerdings gehen dabei die Vorteile der Vektorgrafik verloren und damit auch ihre Editierbarkeit. Dies ist oft sogar notwendig und bestimmte Effekte zu erzielen, die so als Vektorgrafik nicht durchführbar sind (z.B. Weichzeichnen etc.)

Umgekehrt, eine Pixelgrafik in eine Vektorgrafik umzuwandeln ist nicht ganz so einfach und geht auch nur bedingt. Diese Pixelgrafik muss nach dem Einscannen zuerst mit einer Tracingsoftware (Streamline, Corel Trace) umgewandelt werden. Nachteil dabei ist, dass nicht alles sauber umgesetzt werden kann, Objektüberschneidungen als solche nicht wahrgenommen werden und die Qualität leidet. Dies bedeutet ein erheblicher Aufwand in der Nachbearbeitung, wenn dies überhaupt Sinn macht. Ein Foto umzuwandeln ist schlicht weg Blödsinn.

Eins zu Eins-Ansicht am Monitor, was bedeutet das?
Ist doch ganz klar, oder? Man sieht hier doch das Bild, wie es anschließend ausgedruckt wird. Nein, denn bei einer Eins zu Eins-Ansicht sind nicht nur alle Bildpunkte zu sehen, sondern es wird auch bei jedem Monitorbildpunkt immer nur ein Pixel des Bildes dargestellt. Bei kleineren Darstellungen werden ganz einfach Pixel weggelassen und bei größeren Darstellungen stellen mehrere Monitorbildpunkte ein Pixel dar. Nur in einem Fall stimmt alles überein, nämlich dann, wenn die Monitorauflösung und die Bildauflösung genau übereinstimmen.

Nun noch ein kurzes Wort zur Interpolation
Wenn man ein Bild in der Auflösung verändern will, muss dieses Bild mit all seinen Inhalten neu berechnet werden. Dazu werden die fehlenden Pixel aus vorhandenen Farbwerten errechnet.

Die Bikubische Interpolation
Eigentlich sollte diese Methode immer genommen werden. Sie erzielt das beste Ergebnis, da jeder neuer Bildpunkt die durchschnittliche Farbe aller umgebender Bildpunkte bekommt. Hierbei werden auch starke oder intensive Kanten betont, um die Bildschärfe zu erhalten. Diese Art der Interpolation ist allerdings sehr rechenaufwendig, aber das Ergebnis ist natürlich entsprechend gut.

Die Bilineare Interpolation
Diese Methode arbeitet im Prinzip wie die bikubische Interpolation, allerdings wird ein "Nachschärfen" des Bildes nicht durchgeführt und es werden auch weniger Bildpunkte in die Neuberechnung einbezogen. Der Vorteil bei dieser Methode ist der geringere Rechenaufwand, aber es macht in aller Regel keinen Sinn, Bilder damit zu verändern.

Die Pixelwiederholung
Wie der Begriff schon sagt, werden hier einfach Pixel wiederholt (es bekommt die Farbe des Nachbarpixels) und ist daher natürlich schnell, aber sehr unpräzise. Allerdings gibt es dafür auch Einsatzzwecke, die genau diesen Effekt brauchen. Möchte ich ein Icon vergrößern und dabei den Pixel-Treppeneffekt erhalten, ist dies dafür genau richtig.

 
 
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