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Rubrik: FAQ01.05.04

Farb- oder Colormanagement für PC und Farb-Drucker

Immer wieder wird die Frage gestellt, warum ist mein Druckergebnis nicht so, wie ich es auf dem Bildschirm sehe.

Nun, das kann verschiedene Ursachen haben:

  1. die Farbpatrone kann fast leer sein
  2. die Düsen sind verstopf
  3. es wurde Nachfüllfarbe verschiedenerer Hersteller oder Billigpatronen verwendet
  4. es wurde kein Abgleich zwischen Bildschirm und Drucker gemacht
  5. das Druckmedium ist ungeeignet

Welche Lösungen bieten sich nun an?

Das Zauberwort ist hier "Colormanagement". Was versteht man darunter?

Unter Colormanagement versteht man den Abgleich der Bildschirmanzeige mit einem Drucker. Hierfür gibt es 2 Möglichkeiten:

  1. den Bildschirm dem Drucker anpassen, oder
  2. den Drucker dem Bildschirm anpassen.

Worin unterscheiden sich diese beiden Methoden?

Beim Anpassen des Bildschirms an den Drucker benötige ich zuerst einen sehr guten Mehrfarbausdruck. Jetzt kann ich anhand des Ausdruckes mit Hilfe der Monitoreinstellungen die Farben auf dem Monitor anpassen. Diese Methode ist jedoch nur dann ratsam, wenn der Farbdrucker überhaupt keine Einstellmöglichkeiten hat. Anschließend ist es unbedingt nötig, diese Einstellungen mit einem neuen Namen als Profil abzuspeichern.

Beim Anpassen des Druckers an den Bildschirm werden die einzelnen Farbkomponenten, C, Y, M, an die Bildschirmanzeige angepasst. Dafür können allerdings mehrere Kontrollausdrucke nötig sein.

Wenn nun diese Anpassung vorgenommen wurde, stimmt der Ausdruck jetzt mit der Bildschirmanzeige überein.

Jetzt kann es der Fall sein, dass man mit mehreren Farbdruckern arbeitet oder etwas zu seinem Drucker für den Druck gibt. Was passiert nun? Das Druckergebnis kann dann total falsch sein. Woran liegt das nun wieder?

Habe ich den Bildschirm an meinen Drucker angepasst, so stimmen nur für diese Einheit die Werte, nicht jedoch für andere Drucker, da diese verschieden eingestellt sein können.

Was bedeutet dies nun im Einzelnen und wie muss ich richtig vorgehen?

  1. zuerst muss geprüft werden, welche Möglichkeiten der Drucker an Einstellungen hat. Oft sind schon fertige Schemata vorhanden.
  2. jetzt muss geprüft werden, welche Einstellmöglichkeit der Bildschirm hat.
  3. mit Hilfe einer RGB-Farbtafel müssen nun die Bildschirmwerte exakt eingestellt werden. Dies macht man anhand einer Grafik, die aus diesen 3 Farben (100% Rot, 100% Grün und 100% Blau) besteht, und gleicht diese mit der Farbtafel ab.
  4. da die Bildschirmanzeige jedoch mit einer subtraktiven Farbdarstellung arbeitet, können hier Differenzen auftreten, die von der Einstellung von Helligkeit und Kontrast herrühren. Daher zuerst Helligkeit und Kontrast einstellen.
  5. beim Ausdrucken werden nun die RGB-Werte in CYMK-Werte umgerechnet, da beim Druck mit einem additiven Farbverfahren gedruckt wird. Und genau hier spielt jetzt die Qualität der Farbpatronen eine große Rolle. Je höher die Qualität, desto besser das Druckergebnis.
  6. daher muss nun der Drucker eingestellt werden. In der Regel sind die CYMK-Werte auf einen Mittelwert eingestellt. Diese Einstellungen müssen nun angepasst werden, dabei ist aber zu testen, ob es besser ist, den Farbwert zu senken oder zu erhöhen. Oft reicht schon, einen Farbwert zu reduzieren. Das hilft zudem, Farbe zu sparen. Ist dann der Ausdruck optimal, muss diese Einstellung gespeichert werden.

Endlich stimmt Bildschirmanzeige und Druckergebnis überein. Oder doch nicht? Nun kommt das Druckmedium ins Spiel. Auch hier kann es durchaus vorkommen, dass die Einstellungen, sprich das Druckergebnis, wieder nicht stimmt. Papier ist eben nicht gleich Papier. Dies ist zwar ärgerlich, lässt sich aber oft nicht vermeiden und erfordert eben wieder eine Anpassung.

Wenn man sehr viele Farbausdrucke hat, kann es sich schon lohnen, die Farbpatronen selbst nachzufüllen. Aber Vorsicht, immer alle Farben eines Herstellers verwenden und keine Hersteller mischen. Dies kann zu erheblichen Farbverfälschungen und sogar zu einer Unverträglichkeit der Farben untereinander kommen.

Häufig kommt nun das Problem auf, dass Farbverlaufspapier oder normales, einfarbiges Papier bedruck werden soll und dann das beste Layout nach den Ausdruck sehr schlecht aussieht. Dies kann zum einen daran liegen, dass die verwendete Druckfarbe die Tinte abweist oder nur schlecht haften lässt. Die andere Ursache liegt im Layout selbst.

Grundsätzlich liegt jedem Layout ein weißes Blatt Papier zugrunde, da die Farbe Weiß mit einem Farbdrucker nicht gedruckt werden kann. Daher erscheint dann das Layout schöner und klarer, beim Ausdruck passen dann aber oft die Farben nicht. Nun, dagegen kann man was tun. Habe ich ein einfarbiges Papier, dann lege ich für das Erstellen des Layouts einfach einen passenden Hintergrund an, den ich vor dem Drucken wieder lösche. Habe ich aber ein Verlaufspapier, so ist es oft zu aufwendig, diesen Verlauf nachzuzeichnen. Einfach das Papier einscannen (auch hier gilt, den Scanner an die Bildschirmanzeige anpassen) und als Hintergrund für das Layout einsetzen und vor dem Druck wieder löschen. Dann klappt es auch mit dem Ausdruck.

Noch ein Tipp am Rande. Wenn ich Layouts oder Fotos mit jemandem austausche, der dies weiterverarbeiten soll, empfiehlt es sich, dieser Person die Werte des Colormanagementes mitzuteilen, so dass er sich seinen Bildschirm und Drucker ebenfalls anpassen kann.

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