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Kompilieren
Autor: Moglie
Datum: 23.04.14 21:27
Hallo Zusammen Habe Fragen betreffen "Kompilieren". In meinem Studienheft steht da ein Satz in einer Zusammenfassung: - eine Möglichkeit besteht darin, das Benutzersteuerelement in einem Projekt zu erstellen. Wenn es erfolgreich getestet ist, können Sie es kompilieren. Wie mache ich das? Was ist eigentlich genau gemeint mit kompilieren und warum tut man das? für eine Einfache Erklärung betreffend Kompilieren wäre ich sehr dankbar. Ich versteh den Ausdruck nicht und beim Googeln hab ich zwar vieles gefunden, was mich aber eher verwirrte als Klarheit schafte. Danke für eine einfach Erklärung. Pluto

Re: Kompilieren
Autor: Manfred X
Datum: 23.04.14 23:12
Hallo! Ich probier's mal .... Beim Kompilieren wird der vom Programmierer erstellte Quellcode in eine Folge von Anweisungen übersetzt, die die jeweilige Plattform/Maschine/CPU verarbeiten kann. In einem weiteren Schritt werden "alle" für ein Programm benötigten übersetzten Programmteile zu einer EXE gebunden (Linker). Es gibt aber auch Komponenten (z.B. Active-X), die von Programmen genutzt werden, aber nicht als Bestandteil der EXE-Datei gebunden worden sind. Beim Net-Framework ist das alles ein bißchen anders, nämlich zweistufig. Wenn aus dem Net-Quellcode (z.B. in VB, C#, C++ geschrieben) ein Projekt ERSTELLT wird, erfolgt zunächst die Übersetzung des Codes in eine "Zwischensprache", die allen Programmier-Sprachen, die auf dem Net-Framework basieren, gemeinsam ist. Startet man das so erstellte Programm (die EXE), kommt zur Laufzeit der JUST-IN-TIME- Compiler zum Einsatz, der diesen "Zwischencode" schrittweise in ausführbare Anweisungen der jeweiligen Plattform (=Maschine) übersetzt. Dabei besorgt er sich auch die jeweils benötigten Programmteile aus den Net-Framework-Bibliotheken. Das saugt zwar Rechnerkapazität, erlaubt dafür aber die Ausführung von Programmen auf verschiedenen Systemen - falls dort die benötigte Framework-Version incl. JIT-Compiler verfügbar ist. "UserControls" werden meist (z.B. zum Zwecke ihrer Wiederverwendbarkeit) in speziellen Projekten namens Bibliotheken (DLL) als Code aufbewahrt und auch entsprechend "compiliert". Setzt man in einem anwendenden Projekt einen Verweis auf diese Bibliothek, steht das dort enthaltene und übersetzte Usercontrol dem Programmierer zur Verfügung. (Der Programm-Code und die EXE wird damit von der Verfügbarkeit dieser DLL abhängig.) Beitrag wurde zuletzt am 23.04.14 um 23:35:06 editiert.

Re: Kompilieren
Autor: Moglie
Datum: 24.04.14 07:15
Lieber Manfred Danke für die gute Erklärung. Ich versuche mal in meiner Übung das UserControl zu compilieren. Mal schauen ob ich das finde und zurecht komme, ansonsten erlaube ich mir mich nochmals zu melden. Gruss Moglie

Re: Kompilieren
Autor: Manfred X
Datum: 24.04.14 08:58
In einer Entwicklungsumgebung wie Visual Studio oder VB.Net Express mußt Du Dir um das Übersetzen von Programmen (= Erstellen einer ausführbaren Datei) keine speziellen Gedanken machen. Diese Vorgänge sind in die Entwicklungsumgebung "integriert". Sobald Du ein Programm im Debugmodus startest, wird automatisch der Quellcode übersetzt und danach die Datei gestartet (JIT-Compiler) - in einem Debug-Modus, d.h. wenn Fehler (Ausnahmen) bei der Ausführung dieser EXE auftreten, wird die Stelle und die Art des Fehlers im Quellcode-Editor direkt angezeigt. Zu diesem Zweck enthält die ausführbare Datei Zusatzinfos, die einen Rückverweis auf den VB-Quellcode erlauben. Wenn das Programm fertig gestellt ist, kannst Du im Menü "Erstellen" eine "Release"-Konfiguration wählen/einrichten (Konfigurationsmanager) und dann aus dem Programm-Code eine weitere (schlankere) EXE "erstellen" ("Projektmappe erstellen"), die keine solchen Debug-Informationen enthält. Dein UserCotrol kannst Du - ganz gewöhnlich - zunächst Deinem Projekt als "Benutzersteuerelement hinzufügen". (Namespace im Code einfügen.) Sobald das User-Control fertig getestet ist und auch für andere Anwendungen nutzbar sein soll, fügst Du ein neues Projekt ein (Menü: Datei->Hinzufügen->Neues Projekt). Der erforderliche Projekttyp ist "Klassenbibliothek". Im Projekt-Explorer verschiebst Du die Quellcode-Datei(en) des UserControls in dieses neue Projekt. (Es erstellt eine DLL-Datei). Im Exe-Projekt mußt Du in den Projekteigenschaften die "Abhängigkeit" dieses Projekts von der neuen Klassenbibliothek markieren. Beim Debuggen oder Erstellen wird dann automatisch zuerst die DLL, danach die EXE neu gebildet. Hinweis: In einem Klassenbibliothek-Projekt muß ggf. auf einige Net-DLLs erst noch verwiesen werden, deren Verweise in einem WinForms-Projekt bereits automatisch gesetzt sind. Beitrag wurde zuletzt am 24.04.14 um 09:26:21 editiert.

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