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VB.NET - Ein- und UmsteigerRe: VB 2005: Performance Counter | |  | Autor: DaveS (Moderator) | Datum: 12.03.07 16:11 |
| Also, mit dem "Besser" ist es wirklich so eine Sache. Lassen wir die Theoretiker wie Don Box freie Bahn dann haben wir in einigen Jahren alles prima und toll nach besten Kenntnissen und Theorien angepasst - wer zahlt die enormen Kosten lassen wir momentan ausser Acht - aber leider sind die Boxen dieser Welt dann schon der Meinung, dass das alles mit XAML usw. doch nichts war und jetzt sollen wir uns dem ganz neuen Paradigma MAXL widmen. Eigentlich hatte man mit .Net schon die Gelegenheit alles neu zu machen, ist ja nicht so lange her. Gerade sind wir bei der zweiten Version (in Wirklichkeit, ja, FW 2.0), ist das alles schon Old Hat. Vieles war aber sogar neu (naja, für MS). Sogar einige Leute haben sich tief genug eingetaucht um damit einige Erfolge zu verbuchen, aber eigentlich nicht wirklich so viele. Kaum jemand versteht oder benutzt Remoting z.B., wie kaum jemand wirklich DCOM verstanden hat (ausser Don Box) und fast alles was man eigentlich benutzt hat kam von ein paar Firmen und Microsoft. Dann gab's die Firmeninternen VB Apps die besser niemand so genau anschaut und natürlich die Asp.Net Webseiten (meistens von Fremdfirmen zusammengebastelt) wo man auch den Code meistens besser nicht so genau unter die Lupe nehmen sollte. Heutzutage macht MS auch so gut wie nichts mit .Net. Fast alle wichtige Anwendungen und Systemfunktionen sind nach wie vor WIndows API und (D)COM. Vista wird noch mit weiteren nicht-.Net Funktionen ausgebaut. Mittlerweile wird Windows Forms usw. (veraltetes Zeugs, halt) wahrscheinlich langsam zum Absterben überlassen*, obwohl da so viel noch zu machen wäre, wie die ganzen Funktionen in Windows und WIndows Controls zu implementieren, um wirklich eine Managed Umgebung zu bekommen. Es gibt zwar Geschäftsbereiche wie Spiele wo man ovale Buttons toll findet, bei den meisten Businessapps ist das nicht wirklich so angesagt, und die Firmen die Spiele entwickeln haben längst ihre sehr raffinierten Werkzeuge. Und ich bin schon gespannt die vielen neuen WWF Anwendungen kennenzulernen.
Remoting aber konnte sowieso kaum wirklich mit DCOM konkurrieren. WPF fehlt sogar ganz normale Controls und wir gehen wahscheinlich zwei oder drei Schritte schon zurück, was Zuverlässigkeit betrifft, von Designern ganz zu schweigen. Ich persönlich sehe keine grosse Notwendigkeit ganz unterschiedliche Protokolle wie Remoting, Webservices und MSMQ zu vereinen, nicht nur weil man eine Anwendung so oder so entwickelt, und nicht alles zusammenmischt (dass überhaupt jemand erfolgreich eine MSMQ Anwendung zum laufen bringt ist eine Seltenheit) sondern auch weil im Hintergrund noch welche Software läuft. MSMQ einzurichten ist nicht gerade trivial. Das muss eingerichtet und eingestellt und betreut werden, und das alles entfällt nicht weil ein Programmierer ausgebildet wurde WCF zu benutzen, was für ihn vielleicht geringfügig weniger Arbeit bedeutet, obwohl durchaus möglich noch mehr. Sehr wenig Programmierer sind überhaupt in der Lage guten Code zu schreiben, und je höher die Abstraktionsebene desto leichter wird's Mist daraus zu bauen. Schau doch nur die ganzen WF VS Assistenten DB Apps an. Abgesehen von der Tatsache, dass solche "Vereinheitlichungen" immer die Besonderheiten der jeweiligen Basissoftware unimplementiert lassen (steht da irgendwo in der WCF Doku, "only the most useful functions of the underlying system have been implemented... " Tja. Ja. Kennen wir schon längst. Genau wie RTB und LV in Windows Forms, um nur zwei Beispiele zu nennen.)
Natürlich klingt es cool, ja, das Design Department (Neudeutsch) wird die Formulare entwerfen, dann werden die Programmierer das in VS Majorca++ laden und dann...** aber nur wenn man ein Design Department hat, die Leute dort sind gut genug ausgebildet die komplexen Werkzeuge zu benutzen und zu verstehen was die Anwendung überhaupt macht (wer kennt denn eine Designabteilung wo die Mitarbeiter die Geschäftsprozesse der eigenen Firma überhaupt verstehen?) (Tja, ich habe vor Jahren unsere Produktdoku für Kunden unserer Marketingabteilung wieder weggenommen weil niemand wirklich Word gut genug kannte um was professionelles daraus zu machen, geschweige denn eine Ahnung hatte was die Produkte eigentlich so machen würden und habe es selber gemacht, ein grosser Fehler weil ich das immer noch mache, aber immerhin sah alles sehr schön aus). Und dann müssen die Programmierer wissen wie mit dem Ergebnis umzugehen ist. Leider werden sie kein Problem haben alle guten Vorsätze zunichte zu machen bei den meisten Firmen, die ich kenne. (Wir verkaufen Software an fast alle bekannten Firmen in Deutschland, und haben genug Erfahrung mit den Leuten hinter den Kullissen.) Leider in der wirklichen Welt hat man recht selten mit Theorien zu tun, und was konzeptuell schöner wäre, egal wie es mir im Prinzip auch schon gefällt, sondern mit nackten Gegebenheiten und Umständen wie grossen Softwaresystemen, die Jahrelang weiterentwickelt wurden, und wo sich alles neu mit einer Menge Vorasaussetzungen und Einschränkungen zufriedengeben muss (auch oft was Hardware und BS betrifft). Es ist keine schöne Welt dadraussen wo man immer die aktuellen Werkzeuge und die aktuellen OOP Design Patterns problemlos einsetzen kann. Schonmal gehört? Ca 80% der Softwareprojekte werden sowieso scheitern, und das Problem dabei ist keineswegs, dass die Software noch nicht die ultimative Ebene der Abstraktion erreicht hat. Bei durchschnittlichen Projekten macht die reine Programmierung sowieso nur einen Bruchteil des ganzen Aufwands aus.
Nur so ein paar Gedanken die mir spontan in diesem Zusammenhang eingefallen sind, ohne überhaupt auf technische Überlegungen zu neuen FW Funktionen einzugehen, wie etwa die b2b Betonung in WCF. Aber das kann alles in ein paar Jahren kommen falls das überhaupt irgendwann wirklich zum wichtigen Thema wird.
* - schöne Nachrichten für die Firmen, die WF Komponenten entwickeln
** - ich kann es mir schon vorstellen, "Sch..., Design hat wieder alles geändert und jetzt ist mein ganzer Code auch hin..."
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