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Allgemeine DiskussionenVorurteile gegen VB.Net (Teil 2) | |  | Autor: Manfred X | Datum: 27.10.05 14:40 |
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Auch für den 2. Teil gilt:
Ich betone, dass der folgende Text die "Vorurteile aus dem Bauch eines VB6-Liebhabers" enthält.
Er ist weder objektiv noch sachlich wohlabgewogen. Er versucht gar nicht erst, VB.NET irgendwie gerecht zu werden, weil nämlich durch VB.NET die sinnvolle evolutionäre Weiterentwicklung von VB6 beendet worden ist. Auch deshalb ist der Text gemein, einseitig und insofern literarisch formuliert. Eine liebgewordene "Welt" wird untergehen, weil der Fortschritt (FREUDscher Tippfehler: Fortschrott) über sie hinwegrollt - und das wird schwer übelgenommen.
Die Fortsetzung:
7. Haste mal ne Demo? Kannste mal zeigen, wie dies und jenes geht? Ich komme nicht klar ...
Der Einstieg in VB.Net offensichtlich ist viel schwerer als in VB6. Eine Programmiersprache, bei der man sich erst serienweise ganze Demo-Projekte reinziehen muss, um einfache Dinge zu verstehen - das ist kein BASIC. Wer professionelle WEB-Anwendungen erstellen will, greift doch ohnehin auf andere Plattformen zurück. Überfrachtet, total überfrachtet!
8. Interne Ungereimtheiten in den Objekten:
Immer wieder treten undokumentierte Eigenarten auf - v.a. beim Zusammenwirken verschiedener Objekte und bei Steuerelement-Eigenschaften. Es ist zum Haare-Raufen ...
9. Es gibt nach wie vor keine Zeiger.
In VB6 konnte man sich noch mit undokumentierten Funktionen behelfen - in VB.Net geht diesbezüglich gar nichts mehr. Die diversen "Sprachempfehlungen zum Aktualisieren" belegen die insgesamt begrenzte Kompatibilität zwischen VB6 und VB.Net Und dann die Datentypen: Integer zu Short mag ja noch angehen, aber Type zu Structure?
Wo liegt denn da der Witz - da kann man doch gleich eine Klasse erstellen, statt mit einer Structure herumzukaspern.
Und dann noch diese nervigen Kleinigkeiten: "In Visual Basic .NET haben sich die Werte und manchmal die Namen einiger Eigenschaften und Konstanten geändert. Der Wert von True wurde z. B. von -1 auf 1 geändert." Warum nicht gleich auf 1000!
10. Zu den vielfältigen Detailproblemen bei der Umsetzung von VB6-Code in VB.Net möchte ich im einzelnen lieber nichts sagen:
Was ist denn z.B. von solchen MSDN-Formulierungen zu halten?
"Vorsicht: Funktionen in der Visual Basic 6.0-Kompatibilitätsbibliothek werden nur für die Verwendung mit Aktualisierungstools zur Verfügung gestellt. Obwohl es möglich ist, diese Bibliothek beim Schreiben von neuem Code zu verwenden, gibt es keine Garantie dafür, dass sie in zukünftigen Versionen von Visual Basic unterstützt wird."
Offensichtlich ein Lotteriespiel ....
"It won't take you long to notice that even the most familiar-looking .NET controls have subtle differences relative to the VB6 controls." Nett!
11. Kein Menü-Editor mehr!
Statt dessen 'WYSIWYG'. Man hat keine überschichtlich aufgebaute Liste der Menü-Items zur Verfügung, in der man leicht und schnell seine Struktur verwalten konnte, sondern muss im Designer und im Eigenschaftenfenster herumfuhrwerken. Und dabei auch noch sorgfältig auf die korrekte Koordinierung zu den Ereignis-Routinen achten. Mühsam!
Man beachte auch folgenden Effekt: Nach dem Hinzufügen eines MenüItems und einer zugeörigen Click-Ereignisroutine benennt man das MenüItem um: In VB6 eine klare Sache - die Ereignisroutine wird zu einer einfachen SUB und nicht länger ausgelöst. Aber in VB.Net bleibt die Beziehung erhalten. Das könnte ein Fortschritt sein, leider wird die Routine dabei aber nicht ebenfalls umbenannt. Schlimmer - man kann sie beliebig benennen. Nur der Handler verweist noch auf die Verbindung.
Ergebnis - eher Verwirrung statt Fortschritt.
12. Überhaupt: dieser Code-Editor
Ich habe nichts gegen automatisches Einrücken, find ich sogar gut! Aber muss das Ding jedes mal wenn ich nachträglich z. b. ein WITH einfüge, gleich den ganzen restlichen Code im aktuellen Block verschieben. Kann es nicht warten bis ich auch mein END WITH platziert habe - der Geltungsbereich der Einrückung also festliegt? Geschmacksfrage? Finde ich nicht!
13. "One of the best things about VB.NET is that it allows VB developers to do things that we couldn't do before — things like inheritance and structured error handling." Wer's braucht! Die meisten praktisch relevanten Dinge kann man auch in VB6 erledigen, man muss nur sein Programm entsprechend strukturieren. Vieles von dem was VB.Net an 'Fortschritt' bringt, sind bloß weitere Möglichkeiten, Spielereien ... Das Teuflische daran: Je mehr verschiedenartige Möglichkeíten geboten werden, um eine bestimmte Aufgabe zu realisieren, desto spezifischere Gewohnheiten bilden Programmierer - für effiziente Teamarbeit müssen deshalb Standards entwickelt werden, die die Programmier-Umgebung selbst kaum noch bietet.
14. ADO - Datenbankadapter - Assistent: Hardcode der SQL-Routinen für den Zugriff auf eine bestimmte Datenbanktabelle. Hätte ich es nicht selbt gesehen, ich würde es nicht glauben .... Mittelalter ... |  |
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